Wie schafft man es „immer echt“ zu sein und zu bleiben?

Ich stelle ich immer wieder mal fest, dass ab und an „Notlügen oder Halbwahrheiten“ Verbreitung finden oder dass Menschen sich schämen oder schuldig fühlen, wenn sie offen kommunizieren. Aus dem Bedürfnis heraus andere oder uns selbst vor Kritik zu schützen, verheimlichen wir manchmal unsere wahren Gefühle oder Bedürfnisse und stellen diese hinten an. Ging es dir nicht auch mal so?

Es ist tatsächlich ein Abwägen, ob ich mit dem was in mir gerade lebendig ist offen umgehe oder es lieber mit mir selbst ausmache. Eine Entscheidung die machmal miteinander im Gespräch und Austausch nach einem Abwägen gewonnen werden kann oder ich innerlich alleine treffe. Welche Prioritäten setze ich? Geht mir das Wohl des anderen voran oder mein eigenes Bedürfnis? Habe ich Angst vor Urteilen von anderen, wenn ich (laut) sage was ich denke?

Um selbstbewusst und resilient mit diesen inneren Dilemmata umzugehen, empfehle ich den

Selbst-Empathie-Prozess.

Immer wieder mal ist dieser Prozess Thema in der Übungsgruppe oder wird beim Einführungswochenende in die Gewaltfreie Kommunikation (GFK)  gelernt.

Dabei geht es um die Selbstverbindung – mit mir. Dem Spüren und ins Gefühl tauchen was gerade da ist. Das Gefühl weist mich, wie ein Warnlämpchen im Auto, darauf hin, was los ist. Ich forsche weiter, suche und spüre nach, um welches Bedürfnis es mir geht. Manchmal sind es gleich mehrere, die erfüllt oder unerfüllt sind in dem Moment.

Sich selbst zu erkennen, sich selbst klären bevor wir im Außen interagieren, darum geht es. Wenn ich mir bewusst bin, um was es mir geht, kann ich mir eine entsprechend passende Handlung, Verhaltensweise, Strategie überlegen oder eine Bitte an mich selbst oder andere richten.

Und genau in diesem Prozess entscheide ich mich, ob ich offen und aufrichtig mit meinen Wünschen umgehe oder ob ich selbst sorge trage für meine Bedürfnisse und eben – etwas verschweige oder nur halb offenlege.

Die Frage ist doch, weshalb sind wir nicht immer authentisch?

Angst spielt da eine große Rolle.. Wir be-fürchten eventuell nicht mehr gemocht, nicht mehr dazuzugehören, verurteilt oder kritisiert zu werden… Da wählen manche Menschen den kurzfristig leichteren und sicheren Weg des „sich und seine Gefühle und Bedürfnisse“ zu verstecken, leugnen oder zu verdrängen.

Ich lade dich ein, geh auf die Forschungsreise zu dir und gib dir die Erlaubnis aufrichtig und echt dich und das was lebendig in dir ist zu zeigen, sagen..

Es ist ein Stressfaktor und krankmachender Aspekt, sich selbst zu verraten, hinten anzustellen und eine „Maske aufzuziehen“ oder anderen eine „Rolle vorzuspielen“. Fange an authentisch zu dir zu stehen. Der Preis, den du bezahlst, wenn du nicht „echt“ bist, kann langfristig sehr hoch sein.

Sicherlich gibt es dann aus der Rolle von „everybodys Darling (jedermanns Liebling) herauszutreten, was manchmal herausfordernd sein kann.

Viel Mut und Selbstvertrauen in dich und dein wahres Selbst – spür nach, wie entspannend und stressfrei es ist, wenn du deine Authentizität lebst.